Gegen Rassismus und Ausgrenzung! Horst abschaffen! – Kundgebung am 14.4. vor dem Lager in Horst Abfahrt von Rostock: 14.4. // 11 Uhr // Edeka-Ulmenmarkt - wenn möglich bitte mit Auto -
Für den kommenden Sonntag rufen der ASTA aus Hamburg sowie antirassistische Gruppen aus Hamburg und MV zu einer Kundgebung vor dem Lager in Horst bei Boizenburg auf. Horst ist ein Sinnbild für institutionellen Rassismus. In dem Erstaufnahme- und Abschiebelager werden Flüchtlinge, die MV und Hamburg zugeteilt sind, zwangsuntergebracht. Das gefängnisähnliche Lager wurde nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen ganz bewusst in die Abgeschiedenheit verlegt und existiert dort seit nun mehr 20 Jahren – verbannt aus der öffentlichen Wahrnehmung. Seit 2005 fungiert es zusätzlich als Abschiebelager. Zudem werden seit 2006 auch Flüchtlinge aus Hamburg in dem Lager untergebracht. Der Vertrag zwischen Hamburg und MV bezüglich der Zwangsunterbringung in Horst, der Ende September 2012 auslaufen sollte, wurde indes für weitere 6 Jahre verlängert und das Kontingent für Hamburger Flüchtlinge sogar erhöht. Neben der de facto-Abschaffung des Asylrechts auf Bundesebene wurde mit der Verlegung des Erstaufnahmelagers nach Horst die Forderung des rassistischen Mobs von Lichtenhagen auf regionaler Ebene erfüllt. Die Folgen für die Betroffenen dauern bis heute an. Im dem Lager zu leben bedeutet für die Betroffenen, von fast jeder Infrastruktur abgeschnitten zu sein, systematisch entmündigt und erniedrigt zu werden. In Horst passiert so seit 1993 ganz offensichtlich politisch gewollte Isolation, Ausgrenzung und Diskriminierung von Flüchtlingen. Flüchtlinge die sich interessiert an politischen Aktionen vor dem Lager zeigen, müssen mit Repressionen rechnen, teilweise werden Flüchtlinge gezielt im Vorhinein von Angestellten des Lagers eingeschüchtert und es wird mit Konsequenzen für das eigene Asylverfahren gedroht. Im Lager Horst zu leben bedeutet für die betroffenen Flüchtlinge, von fast jeder Infrastruktur abgeschnitten zu sein und systematisch entmündigt und erniedrigt zu werden. In Horst passiert seit 1993 ganz offensichtlich politisch gewollte Isolation, Ausgrenzung und Diskriminierung von Flüchtlingen. Horst ist kein Einzelfall! Gegen diese menschenverachtende deutsche Asylpolitik richten sich die anhaltenden Flüchtlingskämpfe, die mit einem Marsch von Würzburg nach Berlin und einem Protestcamp in der Hauptstadt ihren bisherigen Höhepunkt erreicht haben. Wir fordern, das Lager in Horst und alle anderen Lager abzuschaffen, stattdessen Wohnungen für Flüchtlinge an selbst gewählten Orten zu ermöglichen! Wir fordern gemeinsam mit den streikenden Flüchtlinge: # Residenzpflicht abschaffen! # Flüchtlingslager abschaffen! # Abschiebungen stoppen! # Anerkennung als politisch Verfolgte für alle Asylsuchenden Refugees are welcome! NO BORDER! NO NATION! Kommt zahlreich! Solidarität muss praktisch werden! http://stopitkampagne.blogsport.de/
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