Dienstag, 9. April 2013

Horst abschaffen! – Kundgebung am 14.4. vor dem Lager in Horst


Gegen Rassismus und Ausgrenzung! Horst abschaffen! – Kundgebung am 14.4.
vor dem Lager in Horst

Abfahrt von Rostock: 14.4. // 11 Uhr // Edeka-Ulmenmarkt
- wenn möglich bitte mit Auto -

Für den kommenden Sonntag rufen der ASTA aus Hamburg sowie
antirassistische Gruppen aus Hamburg und MV zu einer Kundgebung vor dem
Lager in Horst bei Boizenburg auf.

Horst ist ein Sinnbild für institutionellen Rassismus. In dem
Erstaufnahme- und Abschiebelager werden Flüchtlinge, die MV und Hamburg
zugeteilt sind, zwangsuntergebracht.
Das gefängnisähnliche Lager wurde nach dem Pogrom in
Rostock-Lichtenhagen ganz bewusst in die Abgeschiedenheit verlegt und
existiert dort seit nun mehr 20 Jahren – verbannt aus der öffentlichen
Wahrnehmung.
Seit 2005 fungiert es zusätzlich als Abschiebelager. Zudem werden seit
2006 auch Flüchtlinge aus Hamburg in dem Lager untergebracht. Der
Vertrag zwischen Hamburg und MV bezüglich der Zwangsunterbringung in
Horst, der Ende September 2012 auslaufen sollte, wurde indes für weitere
6 Jahre verlängert und das Kontingent für Hamburger Flüchtlinge sogar
erhöht. Neben der de facto-Abschaffung des Asylrechts auf Bundesebene
wurde mit der Verlegung des Erstaufnahmelagers nach Horst die Forderung
des rassistischen Mobs von Lichtenhagen auf regionaler Ebene erfüllt.
Die Folgen für die Betroffenen dauern bis heute an.
Im dem Lager zu leben bedeutet für die Betroffenen, von fast jeder
Infrastruktur abgeschnitten zu sein, systematisch entmündigt und
erniedrigt zu werden. In Horst passiert so seit 1993 ganz offensichtlich
politisch gewollte Isolation, Ausgrenzung und Diskriminierung von
Flüchtlingen.
Flüchtlinge die sich interessiert an politischen Aktionen vor dem Lager
zeigen, müssen mit Repressionen rechnen, teilweise werden Flüchtlinge
gezielt im Vorhinein von Angestellten des Lagers eingeschüchtert und es
wird mit Konsequenzen für das eigene Asylverfahren gedroht.

Im Lager Horst zu leben bedeutet für die betroffenen Flüchtlinge, von
fast jeder Infrastruktur abgeschnitten zu sein und systematisch
entmündigt und erniedrigt zu werden. In Horst passiert seit 1993 ganz
offensichtlich politisch gewollte Isolation, Ausgrenzung und
Diskriminierung von Flüchtlingen. Horst ist kein Einzelfall! Gegen diese
menschenverachtende deutsche Asylpolitik richten sich die anhaltenden
Flüchtlingskämpfe, die mit einem Marsch von Würzburg nach Berlin und
einem Protestcamp in der Hauptstadt ihren bisherigen Höhepunkt erreicht
haben.

Wir fordern, das Lager in Horst und alle anderen Lager abzuschaffen,
stattdessen Wohnungen für Flüchtlinge an selbst gewählten Orten zu
ermöglichen!

Wir fordern gemeinsam mit den streikenden Flüchtlinge:

# Residenzpflicht abschaffen!
# Flüchtlingslager abschaffen!
# Abschiebungen stoppen!
# Anerkennung als politisch Verfolgte für alle Asylsuchenden

Refugees are welcome! NO BORDER! NO NATION!
Kommt zahlreich! Solidarität muss praktisch werden!

http://stopitkampagne.blogsport.de/



Samstag, 28. Januar 2012

Kleiner Roma sänger aus Horst mit seine familie nach Serbien abgeschoben

Vorgestern morgen um 5.30 kammen kamm die Abschiebemachinerie im Lager Horst und nahm die Eltern mit ihre 6 Kinder.
Darunter der schulpflichtiger kleiner sänger vom Fest vom 14.1. und von der Veranstaltung am 19.1. in St.Pauli in der Schule.
Die familie war erst seit 1 monat in Horst und wie viele andere schulpflichtige kinder würden Ihnen nicht nur den schulbescuh verweigert, sondern auch noch bei nacht und nebel im Winter abgeschoben!
Sie würden mit den flieger nach Serbien gebracht.

Es sind mehrere Roma familien im Lager Horst aus Serbien die nach diese Erfahrung gefährdet sein müssten.
Abgeschoben Verschwinden nicht! wir bleiben in kontakt mit den familien und werden ihre situation
sichtbar machen.

Stop Abschiebungen! Allle Bleiben!



Kommt Alle am 18.2.12 im AHOI, Hafenstrasse
im Soli Tresen für die von Abschiebung bedrohten Roma
Mit Musik und Infomaterial.

Samstag, 14. Januar 2012

Photo und video heute 14.1.2012 in Lager Horst

Hunderte von Menschen und die Sonne waren  nach Horst gekommen um die Menschen die im Lager leben müssen  willkommen zu heißen und ihnen zu zeigen das sie nicht allein sind


Endlich mal die möglichkeit sich warm anzuziehen ohne das jemand kontroliert was du bekommst


weil es nicht möglich ist im Lager selber zu kochen ist der wunsch von vielen endlich mal was anderes essen zu können als makaroni und kartofeln mit sauce (SOS)



70 schulpflichtige Kinder leben in Horst ohne eine schule besuchen zu dürfen


kinderbücher ,spielzeug alles willkommen bei den kleinen




begabter kinder die nicht mal zur schule dürfen




manche trauen sich nicht raus zu kommen




tanzen um zu vergessen

wir kommen wieder!


Montag, 19. Dezember 2011

Kundgebung am Samstag, 14.01.2012 um 12 Uhr

Solidarität mit den Menschen im Lager Horst!
Kundgebung am Samstag, 14.01.2012 um 12 Uhr

Mit Infos, Musik, offenem Mikrofon
Für ein Leben OHNE Grenzen,
Zäune und Lager!
Gemeinsame Anreise aus Hamburg für Bahn und Auto:
9.30 Uhr S-Bahn Sternschanze.
Einfachste Anreise ist mit dem Auto.

Weitere Infos: info@fluechtlingsrat-hamburg.de



Kommt alle zur Kundgebung!!

Seit 2006 nutzt Hamburg das Lager Nostorf/Horst in MV als Erstaufnahmeeinrichtung für die in Hamburg ankommenden Flüchtlinge.
Der Vertrag zwischen HH und MV wurde zwar zum September 2012 gekündigt, aber erneute Verhandlungen von Seiten des SPD Senats zur Weiterführung sind im Gespräch.
Das fällt noch hinter die rigide Flüchtlingspolitik des schwarzgrünen Vorgängersenats zurück und ist ein Skandal.
Das Lager bedeutet für alle eine völlige Isolation.
Am Wochenende fährt zwischen dem Lager und Boizenburg oder Lauenburg kein Bus.
Kontakt zu RechtsanwältInnen oder Beratungsstellen werden durch die Abgeschiedenheit sehr erschwert oder unmöglich gemacht.
Die psychischen Probleme durch die traumatischen Erlebnisse der Flüchtlinge werden durch das Lagerleben verstärkt. Die spärliche medizinische Versorgung im Lager bietet keine ausreichende Hilfe.
Die Kinder der Familien können nicht zur Schule gehen.
Die für Hamburg geltende Schulpflicht wird ignoriert.
Einige der Flüchtlinge müssen bis zu 15 Monaten im Lager ausharren, oder solange bis sie abgeschoben werden.

Das Lagerleben macht krank
Wir wollen die Menschen nicht alleine lassen!!
                          
Isolation durchbrechen                           Lager abschaffen




Donnerstag, 9. Dezember 2010

Für ein würdiges Leben nach einem Suizidversuch im Hamburger Abschiebeknast am 2. Dezember.

Bleiberecht für Miroslav Redzepovic!
Für ein würdiges Leben nach einem Suizidversuch im Hamburger Abschiebeknast am 2. Dezember. Die geplante Abschiebung von Miroslav stoppen!

Am 2. Dezember unternimmt der 22-jährige Miroslav Redzepovic im Hamburger Abschiebeknast Billwerder-Moorfleet einen Suizidversuch. Er erfuhr von der Ablehnung seines Asylantrags und fürchtete die sofortige Abschiebung nach Belgrad – zum zweiten Mal in seinem Leben. Für den 7. und 9.12. hatten die Behörden Sammelabschiebeflieger ab Düsseldorf gechartert um Roma, Ashkali und Ägypter nach Serbien und in den Kosovo abzuschieben. Miroslav lebt, weil Justizbeamte ihn rechtzeitig fanden, doch die Abschiebung droht ihm weiterhin.
Im Herbst gelang ihm die Flucht, zurück in seine Heimat, zu Verwandten nach Hamburg. In Serbien war er immer wieder antiziganistischen Bedrohungen ausgesetzt. Der Kontakt zur Familie war abgebrochen.
Am 16. November 2010 wird Miroslav in Hamburg bei einer Kontrolle aufgegriffen, er stellt einen Asylantrag. Postwendend landet er im Abschiebeknast Billwerder in Hamburg.
Das Datum 16. November ist seit 8 Jahren für die gesamte Familie Redzepovic mit der schlimmsten Erinnerung verbunden.

Am Tag nach dem Suizidversuch wird Miroslav in die psychiatrische Klinik in Hamburg-Ochsenzoll gebracht. Wenn es nach den Behörden geht, soll er so bald wie möglich abgeschoben werden.
Miroslav ist Rom. Geboren ist er in Jugoslawien, aufgewachsen, seit er 2 Jahre alt ist, in Deutschland. Seit 1995 lebte die 7-köpfige Familie in Syke, Landkreis Diepholz in Niedersachsen. Als Asylbewerber mit einer Duldung und so genannten Abschiebehindernissen wurde ihnen Wohnraum in der Asylbewerberunterkunft „Deutsche Eiche“, einem ehemaligen Gasthaus, zugewiesen. Milos Redzepovic, der Vater der Familie protestierte gegen die unzumutbaren Zustände in der Unterkunft, er bat immer wieder um eine Arbeitserlaubnis; forderte ein Leben in Würde für seine Familie.
Am 15. November 2002 begeht Milos Redzepovic eine schier unbegreifliche Verzweiflungstat. Seiner Familie sagt er, er wolle Zigaretten holen. Tatsächlich geht er ins Rathaus von Syke, übergießt sich im Foyer mit Benzin und zündet seinen Körper an. Am Tag darauf, den 16. November, stirbt er an den Verbrennungen.
Zehn Tage später gedenken 100 Menschen in Syke dem Toten mit einem Trauermarsch. Sie wollen auch auf die ungewisse Situation der Flüchtlingsfamilie aufmerksam machen und protestieren gegen die Abschiebung von Roma nach Jugoslawien. Den Tod des Vaters hat Miroslav nie verkraftet.

Alle Bemühungen bleiben ohne Erfolg, knapp zwei Jahre später, im Oktober 2004 werden die Witwe und 4 ihrer minderjährigen Kinder nach Belgrad abgeschoben. Die 17-jährige älteste Tochter läuft voller Panik weg, als die Polizei morgens die Wohnräume der Familie betritt. Sie versteckt sich zwei Monate lang und landet schließlich im Abschiebeknast Hannover-Langenhagen. Ihren 18. Geburtstag, etwas 2 Wochen später verbringt sie in einem Land das sie nicht kennt und nach Feiern ist ihr schon lange nicht mehr zumute.

Die abgeschobene Familie lebt nun in Südserbien. Man schlägt sich irgendwie durchs Leben. Die älteren Kinder müssen bald eigene Wege gehen. Ljalje versucht sich im Handel auf Flohmärkten und arbeitet eine zeitlang in einer Kneipe. Schreiben hat sie nie gelernt. Sie wird immer wieder krank. Aufgrund fehlender Zeugnisse und einer nicht geglückten Registrierung gehen die Kinder nun nicht mehr zur Schule.
Die Soliüberweisungen von Unterstützer_innen aus Deutschland vermögen die Not nicht wirklich zu mildern. Im Herbst 2010 entdecken die Ärzte erneut bei Ljalje einen Tumor in der Brust. Sie war schon einmal in Deutschland an Krebs erkrankt. Auch diesmal kann noch operiert werden. Die für die OP notwendige Vorauszahlung in bar wird durch eine Blitzspendenaktion aus Bremen ermöglicht.

Als Miroslav die Reise zurück nach Hause - nach Deutschland - antritt, versuchte er der Verfolgung als Angehöriger der Minderheit der Roma zu entkommen, welche in Ex-Jugoslawien in extremer Armut und mit erschwertem Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung leben müssen.
Miroslav wagte es, für ein besseres Leben zu kämpfen. Als Miroslav erneut scheiterte und die zweite Abschiebung bevorstand, verließ ihn sein Lebensmut. Er konnte einfach nicht mehr und wusste keinen Ausweg.
Miroslav ist im Moment noch in der Klinik, wenn es nach den Behörden geht soll er Anfang Januar abgeschoben werden. In Nordrhein-Westfalen wurde Anfang Dezember ein Abschiebe
stopp für Roma, Ashkali und Ägypter nach Serbien und Kosovo erlassen. Nicht jedoch in
Hamburg.

Gruppe Roma Soli Bremen, 9. Dez. 2010


Wir sind eine unabhängige antirassistische Gruppe und stehen seit 2002 in kontinuierlichem Kontakt zu Ljalje
Redzepovic und teilweise auch zu ihren Kindern. Wir bitten dringend um Spenden, insbesondere für Rechtshilfe für Miroslav. In Kürze werden wir eine Kontonummer bekannt geben, über die auch Spendenbescheinigungen ausgestellt werden können. Kontakt: "mailto:polypol@gmx.net"

Bleiberecht für Roma, überall.

Montag, 25. Oktober 2010

Erklärung von Roma Kinder aus dem Lager Horst- 24.10.2010

Erklärung von Roma Kinder aus dem Lager Horst


Die Kinder fragen ihre Eltern : wieso sind wir hier gebracht?
Und : wieso ist ein Zaun um uns herum?
Die Kinder fragen auch ihre Eltern: wieso sind so viele einsame Leute ?
wo sind ihre Kinder?
Die Kinder fragen ihre Mutter: wieso kochst du nicht mehr für uns?
Die Kinder fragen: was ist das hier?
Jeden Tag sie fragen: was ist das hier?
Die Kinder fragen ihre Eltern: sie wollen auch hier die schule machen.
Die Kinder bitten ihre Mutter sie weg zu bringen von hier.

Wer hört diese Worte von diese Kinder und denkt es ist nur ein persönliche Sache,
für mich ist er ein rasist.
Auch der mensch der hat ordiniert hier, das man und Frau mit Kindern hier zu sein,
ist nix anderes als ein großer Rassist.
Die Wahrheit ist egal für dieser Menschen.
Weil sie sorgen sich nicht für die Freiheit der Leute und für die Rechte der Leute.

Elvis Salkanovic
24/10/2010

HORST LAGER


die Großeltern dieser Familie waren in KZ-Auschwitz!